Münsterscher Bildungskongress 2018

Der Münstersche Bildungskongress, alle drei Jahre vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) an der Universität Münster veranstaltet, ist der größte und bedeutendste Kongress zur Begabungsforschung im deutschsprachigen Raum. Vom 19. bis 22. September 2018 fand der Kongress zum sechsten Mal statt.

Wie bereits vor drei Jahren auf dem 5. Münsterschen Bildungskongress war ich auch 2018 wieder mit einem Praxisvortrag im Einsatz. Der Vortrag setzte sich mit der Begabungsförderung geflüchteter Kinder und Jugendlicher auseinander und mit der inner- und außerschulischen Förderung dieser twice-exceptionals.

In den letzten Jahren sind mehrere Zehntausend Minderjährige ohne Begleitung eines Elternteils nach Deutschland geflohen. Ihre begabungsadäquate Förderung stellt die Kinder- und Jugendhilfe, die mit ihrer Erziehung beauftragt ist, vor eine große Herausforderung. Wie diese erfolgreich zu bewältigen ist, wird anhand aktueller Studienergebnisse und zahlreicher Praxisbeispiele aufgezeigt. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen sowohl die Risiko- als auch die Erfolgsfaktoren. Während der aus der Migrationsforschung bekannte Kulturelle Filter die Identifikation der Begabungen erschwert, gelten Förderstrategien mit einer frühzeitigen parallelen Abfolge von interventionsorientierter Erziehung und spezifischer Förderung als erfolgsversprechend.